Sonntag, 14. Februar 2016

(Odys)See

Eigentlich dachten wir, dass es nicht so schwer ist eine Bodenplatte zu bekommen. Leider sollte sich daraus aber eine kleine Odyssee entwickeln...

Vor gut eineinhalb Wochen haben wir von meinen Schwiegereltern die Info bekommen, das Wasser in unserer Baugrube steht. Auf dem Fotos war die Situation schwer zu beurteilen, weshalb wir erstmal selber zum Grundstück gefahren sind, um das Ausmaß zu begutachten.


Reichlich Wasser... Vielleicht sollten wir doch umdisponieren und über ein Hausboot nachdenken?!
Spaß! Erstmal stellte sich die Frage wie da überhaupt so viel Wasser hinkommen konnte. Der lehmige Boden konnte nach den ganzen Niederschlägen der letzten Wochen absolut kein Wasser mehr aufnehmen. Logischerweise hat sich das Wasser am tiefsten Punkt, also bei uns in der Grube gesammelt. Zudem haben scheinbar die Handwerker unserer Nachbarn einen Ablauf zu uns gegraben, damit deren Wasser abfließen konnte. Ganz schön frech! Aber: Problem erkannt, Problem gebannt.


Fakt ist: Das Wasser muss weg! Also haben wir vor gut einer Woche am Freitag und Samstag eine Aktion mit Tauchpumpe und Spaten gestartet.
Die Pumpe mussten wir über einen geliehenen Generator betreiben, denn Baustrom haben wir leider nach wie vor nicht. Also Pumpe im 100.000€-Teich versenkt und ab in Gulli mit dem Wasser.


Am Ende hatten wir unsere Grube wieder halbwegs trocken gelegt. Zudem konnten wir aus der Aktion auch noch einen Vorteil ziehen. Wir hatten uns vorab eine Regentonne (Mega-Schnäppchen für 10€) gekauft, die wir mit dem Wasser aus der Grube gefüllt haben. Bauwasser kostenlos!
Die Aktion hat den Freitag Nachmittag und fast den ganzen Samstag gedauert. Allerdings sieht man so den ein oder anderen zukünftigen Nachbarn auf den anderen Baustellen und kann sich bekannt machen. Im Gespräch hat sich sogar ergeben, dass wir für unsere Aktion und auch später für die Bodenplatte deren Baustrom und das Dixi benutzen dürfen. Vielen Dank dafür an Daniel und Justyna.

Die Bodenplatte wollte Fenger dann am Mittwoch herstellen.
Natürlich hatte es reichlich nachgeregnet, weshalb wir die Pumpe morgens nochmal reingehalten und zusammen mit den Infos für Strom, Wasser und Dixi an Fenger übergeben hatten. Endlich passierte auf der Baustelle mal wieder was.

Leider kommt hier jetzt kein Foto von der fertigen Bodenplatte:
Der Untergrund der Bodenplatte besteht aus 80cm groben Schotter und einer dünnen Sandschicht. Als Fenger diese Sandschicht bei uns auf der Baustelle in Augenschein genommen hatte, wurde behauptet diese entspräche nicht dem Bodengutachten und der Baugrund sei demnach nicht einwandfrei. Auf dieser Basis könne man also weder Frostschürze noch Bodenplatte herstellen. "Wir legen die Baustelle jetzt erstmal still!" Uff...

Fenger ist also nach knapp drei Stunden erstmal wieder abgezogen und wir mussten Herrn und Frau Beisel ins Bild setzen, da die Situation ja irgendwie gelöst werden musste. Frau Beisel hat dann das Thema sofort in die Hand genommen und sich um eine Lösung bemüht.
Es wurde Kontakt mir unserem Tiefbauer Herrn Brodersen aufgenommen, der zunächst erklärte das im Bodengutachten empfohlene Material sei um ein Vielfaches teurer als das von ihm verwendete, weise aber die ähnliche Eigenschaften auf. Außerdem haben die sog. Druckplattenversuche (zur Überprüfung der Stabilität des Baugrunds) vorbildliche Werte ergeben.
Es wurde dann bereits am Mittwoch schriftlich durch Herrn Brodersen und Frau Beisel bestätigt, dass der Baugrund einwandfrei ist. Bei Fenger liegt unsere Baustelle jetzt wieder zur Planung vor. Bis jetzt hat uns niemand einen neuen Termin mitgeteilt, jedoch erwarten wir jetzt kurzfristig eingeplant zu werden.

Gestern waren wir dann wieder beim Grundstück und haben mit zwei Pumpen nochmal die restlichen Seen beseitigt. Damit Fenger dieses Mal auch wirklich Frostschürze und Bodenplatte gießen kann, wollen wir den Baugrund so trocken wie möglich übergeben.
Wenn es die nächsten Tage nochmal regnen oder sogar schneien sollte, werden wir kurz bevor Fenger anrückt nochmal pumpen.

P.S.: Neuer Versuch! Fenger hat uns jetzt für den 25. Februar wieder eingeplant. Vielleicht bekommen wir dieses Mal ein vorzeigbares Ergebnis.